Nicht selten gibt es überängstliche Hundeführer, die in ihrem Übermass an fürsorglicher Dominanz keinen Freiraum zu Eigenimpulsen und somit auch zur Selbsterfahrung lassen, den Hund damit in seiner Entwicklung und in seinen angewölften Verhaltensweisen hemmen, und sich darüber hinaus auch selbst einengen.
Diese gilt es ebenso zu korrigieren, wie die lieblosen Hundeführer, die durch Unkenntnis oder Gefühlsarmut, aufgrund eigener Prägung, zu unkontrollierten und unsachgemässen Verhaltensweisen neigen. Wir sprechen in beiden Fällen von einem erfolglosen "Strampelakt der Hilflosigkeit", der nur zu Irritationen führt. Häufig sind beim Hund neben Verhaltensauffälligkeiten als Ersatzbefriedigung, Schutzwall oder Ventil aus der inneren Not heraus auch psychosomatische Leiden wie z. B. Magen - Darm Erkrankungen und Hauterkrankungen die Folge. Eine weitere Ursache kann die Vielschichtigkeit eines durchlebten Chaos sein - wie z. B. zu frühe Trennung von der Mutter, Wechsel der Bezugsperson, Stress durch Kinder, (Tiere gehören nicht in die Obhut von Kindern!), was einer gesunden Selbstentwicklung ebenso entgegenwirkt. Mangels unbeschwerter Selbsterfahrung finden sie zu keinem eigenen stabilen inneren Halt.
Die Zusammenarbeit mit Tierschutz und Tierarzt ist unerlässlich. Eine somatische Abklärung, sowie die artgerechte Haltung und Führung sind Voraussetzung für den Unterricht. Seit 3 Generationen führen wir Jagdhunde, und aufgrund rund 30 - jähriger Erfahrung innerhalb unserer Hundeschule kann diesbezüglich gut beraten werden. Häufiger Misstand: Wenn sich die Tiere, die in ihrer Abhängigkeit kleinen Kindern entsprechen, der nicht artgerechten, schlechten Haltung und Führung fügen, wird ihnen das auch noch als vermeintliches Wohlbefinden ausgelegt!!!
Zur Gruppenschulung gehört auch jeweils die Einzelschulung in freier Natur, ob am See, in den Bergen oder in der Stadt. Hier zeigt sich, ob auch draussen gelingt, was auf einem abgegrenzten und geschützten Übungsplatz noch keine grosse Kunst ist. Dazu gehört auch der absolute Gehorsam am Wild, d. h. der Schutz des Wildes. Jäger und Hund absolvieren im eigenen Revier die Vorbereitungskurse zur Brauchbarkeitsprüfung und weiteren Prüfungen darüber hinaus.
In 30 Jahren sind viele Freundschaften entstanden, die sich mit netten Anekdoten verbinden. In der Liste der Schüler kann man so manchen bekannten Namen entdecken. Die Leute kommen von weit her - vor allem wegen des Einzelunterrichts, denn hier geht es um Dinge, die in der Gruppe den Rahmen sprengen würden.
Diese individuelle Beratung, Betreuung und psychologische Führung ist für Problemfälle besonders wichtig. So mancher Hundeführer muss allerdings einsehen, dass es weniger sinnvoll ist an der Marotte herumzubasteln, als die Ursache zu ergründen, die einzig vom Menschen zu verantworten ist. Durch die artgerechte Haltung und Führung neben der somatischen Abklärung durch den Tierarzt kann das Verhalten dann wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden.
Die Natur beantwortet all unsere Fragen!
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